Prinzipiell sind die meisten Abkürzungen in diversen Schaukatalogen zu finden, aber nicht jedem ist von vornherein klar, was damit gemeint ist. Hierzu muss man ganz genau die Regeln im Zuchtbuch lesen und auch verstehen. Ich versuche hier kurz und knackig, das wichtigste zu erläutern (vorab nur für Baden Würtemberg):
Die Leistungsprüfung ist der Grundbaustein für eine qualitative Zucht! Bei den Schwarzwäldern besteht die Leistungsprüfung aus Ziehen (Holzrücken) und Fahren (Kutsche).
Ohne abgelegte Leistungsprüfung darf eine Stute z.B. gar keinen Hengst stellen.
Damit eine Stute Hengstmutter sein darf, muss sie die LP mit mindestens 7,0 abgeschlossen haben.
Die Hengste müssen im Folgejahr nach der Körung ebenfalls ihre LP absolvieren. Hier ist ebenfalls ein minimum von 7,0 vorgegeben, wenn dieser Wert nicht erreicht wird, werden sie wieder aus der Zucht
genommen!
Der Titel Leistungsstute (L.St.) oder auch Leistungshengst (LH) erhalten automatisch diejenigen die ihre Leistungsprüfung mit einer Wertnote von über 7,5 abgeschlossen haben.
Der (fast) höchste Titel den eine Stute bekommen kann - Staatsprämienstute.
Diesen Titel können aber auch nur Stuten erhalten, die ihre LP erfolgreich abgeschlossen haben. Die Stute wird noch mal im gesamten betrachtet - hierbei wird auch ihr Zuchtwert sowie Ausstrahlung usw. beurteilt.
Wer sich Eigentümer einer Elitestute (E.St.) nennt, ist schon seit vielen Jahrzehnten in der Zucht. Hierfür kommen nur ganz wenige Stuten infrage - die Anzahl und Leistungen der Nachkommen sind hierfür entscheidend. Dies wird nach einem Punktesystem ermittelt.
Den Titel Verbandsprämienstute können Stuten erhalten, die zwar in vielen Punkten an eine Staatsprämienstute herankommen, aber nicht "die richtigen Papiere" haben! Eine Stute die z.B. in Baden-Württemberg gezogen ist und die enstprechenden Papiere hat, kann in anderen Zuchtverbänden (bisher) keine Staatsprämie erhalten. Mit diesem Titel soll vorallem herausgestellt werden, dass die weitere Zucht mit diesen Stuten wünschenswert ist.
Die Zuchtleistung (ZL) steht in vielen Fohlenschaukatalogen. Dies spiegelt die Fruchtbarkeit der Mutter dar. Wenn dort z.B. 10/8 steht, heißt es, dass von 10 Bedeckungen 8 lebende Fohlen geboren wurden.
... wird (bei Bedarf) weiter ergänzt.